Das wichtigste in Kürze:
- Erweiterte Befugnisse zum Eingreifen: Die Behörden haben nun die Befugnis erhalten, Kryptowährungen, die von Kriminellen verwendet werden, zu “beschlagnahmen, einfrieren und zerstören”, ohne dass zunächst eine Festnahme erfolgen muss. Dies ermöglicht es der Polizei, schneller und effektiver gegen Krypto-Kriminalität vorzugehen.
- Beschlagnahmung von schriftlichen Passwörtern und Speichermedien: Neben Kryptowährungen können auch schriftliche Passwörter oder Speichermedien sichergestellt werden, die potenziell bei Ermittlungen hilfreich sind. Dies stärkt die Handlungsfähigkeit der Strafverfolgungsbehörden im Umgang mit kriminellen Aktivitäten.
- Zerstörung von Krypto-Assets: Die Polizei ist nun befugt, Kryptowährungen bei Bedarf zu zerstören. Dies dient dazu, sicherzustellen, dass Kriminelle nicht von ihren kriminellen Handlungen profitieren können und Opfer von Straftaten ihre Gelder zurückerhalten können.
- Begründung der Maßnahmen: Die neuen Befugnisse werden unter anderem mit dem Hinweis auf Krypto-Fundraising durch terroristische Organisationen wie Daesh gerechtfertigt. Außerdem wird auf die zunehmende Verwendung von Kryptowährungen und NFTs durch Drogenhändler und Betrüger hingewiesen.
- Fokus auf Privacy Coins: Privacy Coins wie Monero und Zcash werden als “nicht förderlich für das öffentliche Wohl” bezeichnet. Die Regierung hebt hervor, dass die Verwendung solcher Kryptowährungen die Verfolgung von kriminellen Aktivitäten erschweren kann, und aktuelle Maßnahmen zielen darauf ab, die Verwendung von Privacy Coins einzuschränken.
Neue Befugnisse zur Bekämpfung von Krypto-Kriminalität in Großbritannien
Die National Crime Agency (NCA) und die Polizei in Großbritannien wurden mit erweiterten Befugnissen ausgestattet, um Kryptowährungen, die von Kriminellen genutzt werden, zu “beschlagnahmen, einfrieren und zerstören”. Diese Maßnahmen treten mit sofortiger Wirkung in Kraft und ermöglichen es der Polizei, effektiver gegen Krypto-Kriminalität vorzugehen, ohne zunächst eine Festnahme vornehmen zu müssen.
Neue Durchgriffsmöglichkeiten und Maßnahmen
Die Polizei kann nun Schritte ergreifen, um Kryptowerte von Verdächtigen zu beschlagnahmen, auch ohne vorherige Festnahme, sowie Gegenstände wie schriftliche Passwörter oder Speichermedien sichern, die bei Ermittlungen hilfreich sein könnten. Zudem besteht die Möglichkeit, illegale Kryptowährungen in von Strafverfolgungsbehörden kontrollierte Wallets zu transferieren und gegebenenfalls Krypto-Assets zu zerstören.
Opferschutz und Reaktionen der Regierung
Opfer von Straftaten können zudem beantragen, Gelder, die sich in einem Krypto-Konto befinden und ihnen gehören, freizugeben. Die britische Regierung unterstreicht die Relevanz dieser Maßnahmen, da Kriminelle nicht von ihren Straftaten profitieren sollten. Besonders wird auf das Krypto-Fundraising durch terroristische Organisationen wie Daesh und die zunehmende Nutzung von Kryptowährungen und NFTs durch Drogenhändler und Betrüger hingewiesen.
Besondere Betonung von Privacy Coins
Die Regierung hebt Privacy Coins, wie Monero und Zcash, hervor und bezeichnet sie als “nicht förderlich für das öffentliche Wohl”. Im Gegensatz zu regulären Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum, die Pseudo-Anonymität bieten, ermöglichen Privacy Coins höhere Anonymitätsebenen und erschweren die Nachverfolgung von Transaktionen. Weltweit werden verstärkt Maßnahmen gegen Projekte im Bereich Krypto-Privatsphäre ergriffen, um die Nutzung solcher Coins einzuschränken.
Internationale Reaktionen und Regulierungstrends
Neben Großbritannien haben auch andere Regierungen und Strafverfolgungsbehörden Maßnahmen ergriffen, um die Verwendung von Privacy Coins einzuschränken. So wurden beispielsweise die Gründer des Bitcoin-Mixers Samourai Wallet von US-Behörden verhaftet. Die Federal Bureau of Investigation (FBI) in den USA warnt zudem vor der Nutzung nicht registrierter Kryptowährungs-Geldtransferdienste.
Fazit und Ausblick
Die neuen Befugnisse zur Bekämpfung von Krypto-Kriminalität in Großbritannien markieren einen Schritt zur Stärkung der Strafverfolgungsmaßnahmen im digitalen Raum. Die Regulierung von Privacy Coins und die erhöhte Vigilanz gegen illegale Nutzungen von Kryptowährungen sind Teil eines internationalen Trends zur Sicherstellung der Rechtskonformität im Krypto-Sektor. Eine konsequente Überwachung und Regulierung sollen dazu beitragen, dass Kryptowährungen weiterhin im Einklang mit den geltenden Gesetzen und Regeln verwendet werden.
Quelle:
Zum englischen Artikel auf Decrypt