Das wichtigste in Kürze:
- Greenpeace veröffentlicht fragwürdigen Bericht zur Energiebilanz von Bitcoin, basierend auf Lobbyisten-Vergangenheit und veralteten Daten.
- Krypto-Umweltspezialist widerlegt viele der Behauptungen aus Greenpeaces Bericht.
- Untersuchung von Greenpeace enthüllt politische Verflechtungen von Advocacy-Gruppen mit Bitcoin-Mining-Lobbyisten.
- KPMG-Bericht widerlegt Greenpeaces Standpunkt zur Klimaauswirkung von Bitcoin und betont Fehler in Greenpeaces Daten und Aussagen.
- Kritik an Greenpeaces Bericht: Veraltete Informationen, Mangel an wissenschaftlich fundierten Nachweisen und potenzieller Zeitpunkt der Veröffentlichung zur Beeinträchtigung von Investitionen nach dem Rückgang des Bitcoin-Preises.
Die Kontroverse um Greenpeaces Bericht zu Bitcoin und der Energiebilanz: Aufklärende Analyse eines Experten
In einer jüngsten Entwicklung hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace einen Bericht veröffentlicht, der die Energiebilanz von Bitcoin in Frage stellt. Dieser Bericht basiert auf den Vergangenheiten von Lobbyisten und veralteten Daten, um Bitcoins Energieauswirkungen zu diskreditieren. Ein Krypto-Umweltexperte hat viele der Ergebnisse des Berichts widerlegt.
Politische Verflechtungen und Lobbyarbeit
Greenpeaces Enthüllungen
Der Bericht von Greenpeace hebt hervor, dass aktuelle Bitcoin-Mining-Lobbyisten aus Denkfabriken und Anti-Umwelt-Advocacy-Gruppen stammen. Die Organisation bezieht dies auf politische Machtstrukturen und nennt spezifische Verbindungen zwischen verschiedenen Lobby-Gruppierungen. Zum Beispiel hat die Chamber of Digital Commerce, zu der Bitcoin-Miner wie Marathon Digital und Core Scientific gehören, angeblich einen Kongressbeschluss unterstützt, der das Bitcoin-Mining fördert.
Kritik an Lobbyarbeit
Greenpeace behauptet, dass die linksgerichtete Lobbygruppe Blockchain Association, die Coinbase vertritt, sich gegen eine Gesetzesvorlage ausgesprochen hat, die die Berichterstattung über Bitcoins Treibhausgasemissionen und den Stromverbrauch forderte. Die Organisation verknüpft dies mit politischen Entscheidungsträgern und weist auf die Rolle von Personen wie Perianne Boring und Mick Mulvaney innerhalb dieser Strukturen hin.
Validität des Berichts und Gegenargumente
Fehlerhaftigkeiten im Greenpeace-Bericht
Ein Bericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG stellt Greenpeaces Standpunkt zur Klimaauswirkung von Bitcoin infrage. Er vergleicht die Emissionen von Bitcoin mit anderen Energiefaktoren wie Methangas oder dem Wiederanfahren stillgelegter Energieanlagen. Zudem werden mangelnde wissenschaftliche Nachweise und ungenaue Angaben zu erneuerbaren Energien in Greenpeaces Bericht bemängelt.
Kritische Analyse eines Experten
Der Krypto-Experte Daniel Batten hebt Inkonsistenzen im Greenpeace-Bericht hervor. Er betont, dass die verwendeten Daten veraltet sind und aktuelle Verbrauchsmuster nicht adäquat wiedergeben. Darüber hinaus kritisiert er Fehlinformationen in Bezug auf Bitcoins Einfluss auf das Stromnetz und weist auf Forschungsergebnisse hin, die zeigen, dass Bitcoin-Mining tatsächlich zur Stabilität des Stromnetzes beitragen kann.
Ausblick und Diskussion
Zeitpunkt und Motivation des Berichts
Die Veröffentlichung des Greenpeace-Berichts erfolgte zu einem Zeitpunkt, als der Bitcoin-Preis um 18% fiel, was Fragen nach möglichen Motiven zur Beeinflussung von Investitionsentscheidungen aufwirft. Dies wirft ein Licht auf die mögliche politische und wirtschaftliche Dimension hinter solchen Berichten und deren Einfluss auf die Kryptowährungslandschaft.
Insgesamt verdeutlichen die Kontroversen um Greenpeaces Bericht die Komplexität der Diskussion über Bitcoins Energieverbrauch und die Bedeutung von fundierten Forschungsergebnissen sowie transparenter Lobbyarbeit in dieser Debatte. Es ist wesentlich, kritisch zu hinterfragen und sich mit verschiedenen Standpunkten auseinanderzusetzen, um ein ausgewogenes Verständnis zu erlangen.
Quelle:
Zum englischen Artikel auf Decrypt